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Der Ausdruck
Memento mori (lat. ‚Gedenke des Todes‘)
entstammt dem mittelalterlichen Mönchslatein,
wo er vermutlich verballhornt wurde aus
Memento moriendum esse,
also:
„Bedenke, dass du sterben musst“.
Er ist ein Symbol der Vanitas, der Vergänglichkeit
und war wesentlicher Bestandteil der cluniazenischen Liturgie.
Memento mori darf nicht mit einem Totenkult,
Ahnenkult oder gar Todeskult
oder der vor allem für die Romantik
typischen Ewigkeitssehnsucht verwechselt werden.
Der alte römische Brauch,
dass hinter einem siegreichen Feldherrn,
dem ein Triumphzug gewährt worden war,
ein Sklave oder Priester stand,
der ihm einen Lorbeerkranz oder
die goldene Eichenlaubkrone des
Jupitertempels über den Kopf hielt
und ihn ununterbrochen mahnte:
„Memento moriendum esse!“
(deutsch: „Bedenke, dass du sterben musst/sterblich bist!“), gehört als Warnung vor der Hybris,
sich für göttlich zu halten,
nicht in diesen Zusammenhang.
Filmanalyse "Memento"
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